Hohe Lebenskunst: das Wetter nicht persönlich nehmen. Gar nicht so einfach. Bei mir zum Beispiel führt das Wetter jedes Mal apokalyptische Tänzchen auf, wenn ich ein Vorstellungsgespräch habe. Eiskalt peitschender Regen waagerecht von vorn, blizzardähnliche Schneestürme, 40 Grad im Schatten ohne jeden Windhauch. Noch nie bin ich zu einem solchen Termin trocken und gut frisiert erschienen – ich sehe jedes Mal aus, als hätte mich die Katze irgendwo vorgezerrt. Ein Wunder, dass ich überhaupt Arbeit habe! Unzulässig ist der Umkehrschluss, dass ich jedes Mal, wenn das Wetter schlecht ist, ein Vorstellungsgespräch habe.
Der junge Mann auf dem Foto schmollt möglicherweise gleich aus zwei Gründen: Ein Haus auf den Schultern tragen zu müssen, ist an sich schon ein schweres Schicksal. Und dann regnet es auch noch! Andererseits schützt ihn das Haus auf seinen Schultern vor dem Regen. Es ist nicht leicht, es den Menschen recht zu machen.